Stadtblatt-Beitrag der Gemeinderatsfraktion von Frieda Fiedler und Leander von Detten – Ausgabe vom 23.07.2025 //
Gute Nachrichten aus dem Karlstorbahnhof! Der Klub K kann endlich wieder regulär genutzt werden. Der Austausch der Rauch- und Wärmeabzugsklappen zeigt Wirkung: Die neuen Messungen bestätigen, dass die Lärmwerte nun auch bei hoher Lautstärke eingehalten werden. Das macht den Weg frei für ein stabiles, rechtssicheres Clubprogramm – das ist gut so. Als grüne Fraktion haben wir uns früh dafür eingesetzt, dass der Karlstorbahnhof – insbesondere der Klub K – uneingeschränkt betrieben werden kann. Denn Räume für junge, subkulturelle Angebote gehören zu einer lebendigen Stadt. Wenn in der Altstadt immer mehr Orte zum Feiern verschwinden – durch Schließungen oder strengere Auflagen – braucht es Räume wie den Klub K.
Bereits im Dezember 2024 haben wir Grüne im Konversionsausschuss beantragt, die lärmschutztechnische Ertüchtigung des Gebäudes umfassend zu prüfen – mit Blick auf Kosten, Zeithorizont und technische Machbarkeit. Die jetzt umgesetzten Maßnahmen gehen auch auf diesen Antrag zurück. Wir begrüßen, dass es gelungen ist, die Lärmwerte technisch so weit zu senken, dass ein regulärer Betrieb nun wieder möglich ist – ohne die Nachtruhe der Nachbarschaft zu gefährden. Das zeigt: Kultur und Rücksicht schließen sich nicht aus.
Auch im großen Veranstaltungssaal bleiben Herausforderungen. Die baulichen Gegebenheiten des denkmalgeschützten Gebäudes führen dazu, dass vor allem tiefe Frequenzen schwer zu dämmen sind. Tieffrequente Bässe sind kein Problem, das man einfach wegreduzieren kann – sie sind ein elementarer Teil des Cluberlebnisses. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass bauliche Lösungen entwickelt werden, die diese Frequenzen ermöglichen, ohne den Lärmschutz zu vernachlässigen. Erste Maßnahmen – Klammerung des Dachs, schallabsorbierende Materialien an der Fassade – sind auf den Weg gebracht. Ob das reicht, wird sich zeigen. Klar ist für uns: Der Karlstorbahnhof braucht die volle Nutzbarkeit aller Räume – auch im Saal.
Dass das Haus nun schrittweise auch technisch ertüchtigt wird, ist das Ergebnis gemeinsamer politischer Verantwortung. Die Fortschritte beim Klub sind keine Selbstverständlichkeit, sondern Ergebnis konstruktiver Arbeit zwischen Karlstorbahnhof, Gemeinderat und Verwaltung. Danke dafür! Diese Geschlossenheit stärkt nicht nur das Haus, sondern auch die kulturelle Vielfalt in unserer Stadt. Als grüne Fraktion setzen wir uns weiterhin dafür ein, dass alle Räume im Karlstorbahnhof voll nutzbar sind – durch tragfähige bauliche Lösungen, die kulturelle Vielfalt und Rücksichtnahme miteinander verbinden. Denn halbe Kompromisse helfen niemandem – eine vielfältige Stadtkultur braucht sichere Räume!
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