Stadtblatt-Beitrag der Gemeinderatsfraktion von Christoph Rothfuß – Ausgabe vom 25.06.2025 //
Für Tempo 30 im Stadtgebiet gibt es viele gute Gründe, wie weniger Schadstoffausstoß, besseren Verkehrsfluss, mehr Lebensqualität, und vor allem mehr Sicherheit, auch für Radfahrende. Der Bremsweg halbiert sich im Vergleich zu Tempo 50. Auch die Lärmbelastung sinkt für Anwohner um 3db(A), dies entspricht einer Halbierung der Verkehrsmengen.
Generell liegen Temporeduzierungen als „verkehrsrechtliche Anordnungen“ in der Hand der Verwaltung, lediglich über den Lärmaktionsplan kann der Gemeinderat Temporeduzierungen begründen und veranlassen. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat deshalb einen Antrag gestellt, auch tagsüber an Straßen im Stadtgebiet Tempo 30 anzuordnen, da wir der Abwägung der Verwaltung, hier Tempo 50 zu belassen, nicht folgen können. An vielen Abschnitten herrschen Lärmwerte von über 70 db(A) am Tag, diese sind nachgewiesen gesundheitsschädlich. Es muss gehandelt werden, eine ermessensfreie Abwägung zugunsten Tempo 50 ist gar nicht möglich. Für den motorisierten Individualverkehr bedeutet dies in den meisten Fällen eine Fahrzeitverlängerung von unter 30 Sekunden, was nach Kooperationserlass des Landes als zumutbar gilt.
Wir haben bei unserem Antrag auf Tempo 30 tagsüber folgende Aspekte berücksichtigt:
- Hohe Lärmwerte (teils über 70 db(A)
- Große Anzahl an Betroffenen (teils über 1000 Menschen)
- Keine Mehrkosten im ÖPNV (d.h. Die Fahrzeitverlängerungen führen nicht dazu, dass die vorgeschriebene Wendezeit unterschritten wird und einen Mehrbedarf an Fahrzeugen nach sich zieht.)
Dies trifft auf die folgenden Streckenabschnitte zu:
- Hans-Thoma-Platz bis Technologiepark
- Rottmannstraße
- Vangerowstraße (B37)
- Am Hackteufel (B37)
- Lessingstraße
- Römerstraße
- Wilhelmsfelder Straße
Der Gemeinderat folgte diesem Antrag und beschloss in seiner Sitzung am 05. Juni 2025, zukünftig Tempo 30 auf den genannten Strecken anzuordnen.
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