Stadtblatt-Beitrag der Gemeinderatsfraktion von Dorothea Kaufmann – Ausgabe vom 04.06.2025 //
Die AIDS-Gala im Heidelberger Theater war in diesem Jahr nicht nur Pomp, Paillette und Prosecco, sondern auch ein starkes Zeichen der Solidarität. Sie hat eindrucksvoll gezeigt, wie viel Engagement, Empathie und Kraft in unserer Stadtgesellschaft stecken – gerade dort, wo es um Aufklärung, Prävention und Unterstützung geht. Die Veranstaltung verkörperte ein lebendiges Plädoyer für Respekt, Menschlichkeit und die Würde jedes Einzelnen.
Diese Werte sind auch die Grundlage der Arbeit des Amts für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg. Mit großem Einsatz sorgt das Amt dafür, dass Teilhabe keine leere Worthülse bleibt – für Menschen unabhängig von Herkunft, Geschlecht, sexueller Identität, Behinderung oder sozialem Status. Diese Arbeit ist unverzichtbar. Sie ist das Fundament für ein Heidelberg, das gerecht, offen und zukunftsfähig sein will.
Besorgniserregend sind die jüngsten Angriffe auf die queere Szene in unserer Stadt. Sie sind kein harmloser Vandalismus, sondern gezielte Angriffe auf Sichtbarkeit und gesellschaftliche Teilhabe. Solche Taten sollen verunsichern und ausgrenzen – und genau dem müssen wir als Stadtgesellschaft mit Klarheit und Haltung entgegentreten.
Vielfalt ist kein Randthema. Sie ist ein zentraler Wert und sie braucht Schutz. Es reicht nicht, von Toleranz zu sprechen. Wir müssen handeln: mit klaren Worten, verlässlicher Unterstützung und einer kommunalen Politik, die Haltung zeigt. Das bedeutet auch, finanzielle Mittel bereitzustellen – für Präventionsarbeit, für queere Bildungsprojekte, für sichere Räume. Und es bedeutet, die ideelle Rückendeckung zu geben, wo Menschen angegriffen, ausgegrenzt oder bedroht werden.
Heidelberg steht für Vielfalt, für Respekt und für ein friedliches Miteinander. Das dürfen wir nie als selbstverständlich hinnehmen. Unsere Antwort auf Intoleranz muss klar sein: Solidarität – sichtbar, hörbar und spürbar.
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