Stadtblatt-Beitrag der Gemeinderatsfraktion von Dorothea Kaufmann– Ausgabe vom 21.05.2025 //
Heidelberg und die ukrainische Hafenstadt Odessa sind nun offiziell Partnerstädte. Mit der feierlichen Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunden bekräftigen wir unsere tiefe Verbundenheit – über Landesgrenzen und schwierige Zeiten hinweg. Es ist ein starkes, bewusst gesetztes Zeichen der Freundschaft, Offenheit und Zuversicht.
Odessa steht seit mehr als zwei Jahren unter dem Eindruck des russischen Angriffskriegs. Die Stadt leidet – und hält stand. Dass Heidelberg in genau diesen Tagen die Hand reicht, ist weit mehr als ein symbolischer Akt. Es ist Ausdruck gelebter Solidarität, kommunaler Verantwortung und eines festen Glaubens an den Wert der Partnerschaft. Diese Verbindung zeugt von echter Nähe zwischen Menschen, ein Signal der Hoffnung und der gelebten europäischen Idee. Dass wir sie gerade jetzt knüpfen, unter schwierigsten Bedingungen, verleiht ihr besondere Tiefe und Strahlkraft.
Städtepartnerschaften sind keine abstrakten Gebilde. Sie entstehen durch Begegnung, durch Austausch, durch konkrete Hilfe. Mit Odessa teilen wir künftig nicht nur Ideen, sondern auch Hoffnungen und Sorgen. Im Mittelpunkt unserer gemeinsamen Zukunft sollen junge Menschen stehen. Denn sie sind es, die Brücken bauen – mit Offenheit, Neugier und Tatkraft. In Schulprojekten, kulturellen Programmen und persönlichen Begegnungen wollen wir Räume schaffen, in denen Vertrauen wächst und Verständigung möglich wird. Kunst, Musik, Sprache und Bildung verbinden – gerade dann, wenn politische Grenzen trennen.
Unsere Verbindung zeigt: Kommunen können Verantwortung tragen, Brücken bauen und Hoffnung schenken. Heidelberg als Stadt der Wissenschaft, Kultur und Jugend wird Odessa nicht nur zur Seite stehen, sondern mit Mut, Empathie und Entschlossenheit gemeinsam gestalten: eine lebendige Partnerschaft, getragen von Engagement, Kreativität und gegenseitiger Achtung.
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